Strom und Heizkosten sparen – so gehts

Steigende Kosten bei Strom und Gas sorgen für massive Preissteigerungen für den Verbraucher. In Deutschland liegt die Inflation jetzt bei +4,1 % im September 2021 verglichen mit dem Vorjahr. Während die Kosten für Lebensmittel um 4,9 % steigen, sind es bei der Energie satte 14,3 % laut Statistischem Bundesamt (Destatis). Das EU-Parlament spricht bereits von einer europäischen „Energiearmut“ und überlegt Lösungen. Bis diese greifen, helfen sich Verbraucher durch einen überlegten Umgang mit den Energieträgern, sparen Geld und reduzieren sogar die schädlichen Klimagase.

Strom sparen, Kosten reduzieren

Die im Haushalt genutzten Geräte verbrauchen je nach Alter mehr oder weniger Strom. Nennenswerte Energiefresser sind Kühlschrank, Kühltruhe und die Waschmaschine. Während sich die Anschaffung einer neuen Waschmaschine kaum rechnet, weil sich an der Technik wenig verändert wurde, ist das bei Kühlgeräten schon anders. Je jünger ein Kühlschrank ist, desto weniger Energie verbraucht er. Das hat auch mit Abnutzung zu tun: Alternde Dichtungen schließen nicht mehr einwandfrei und die Kälte dringt nach außen.

Doch selbst dann kann die Art der Nutzung des Kühlgeräts wesentlich zum geringeren Stromverbrauch führen. Beachten Sie folgende Tipps aus dem Blog von Daily Deal:

  • Kühlfach regelmäßig abtauen
  • Stromverbrauch senken durch Befüllen: ein gut voller Kühlschrank verbraucht weniger Strom
  • Nehmen Sie zum Kochen besser alle Zutaten auf einmal aus dem Kühlschrank, statt die Tür wiederholt zu öffnen.

Wie kann das helfen?

Eine dicke Eispackung im Gefrierfach senkt die Leistung. Im unangenehmsten Fall kann das Gefrierfach die tiefen Temperaturen von -18 °C, die Tiefkühlware erfordert, kaum noch aufrechterhalten. Lebensmittel verderben schneller und der Stromverbrauch steigt.

Gekühlt wird die im Kühlschrank befindliche Luft. Je leerer der Raum, desto mehr Luft muss gekühlt werden. Im Gegensatz dazu unterstützen gekühlte Lebensmittel konstante Temperaturen. Am Monatsletzten helfen sogar Trinkflaschen, das Volumen zu verringern und Strom zu sparen. Verzichten Sie auch darauf, warme Lebensmittel in das Kühlgerät zu stellen. Produkte aus dem Kühlregal oder TK-Lebensmittel legen Sie idealerweise direkt nach dem Einkauf in den Kühlschrank, wenn diese noch kalt sind. Was Sie direkt benötigen, kann draußen bleiben, denn mit jedem Öffnen oder Schließen der Kühlschranktür gelangt warme Luft in den Kühlschrank, die wieder gekühlt wird.

Weitere typische Stromfresser

Viele Elektrogeräte sind so eingestellt, dass sie dem Nutzer den größtmöglichen Komfort bescheren. Einfach auf die Couch fallen lassen, zur Fernbedienung greifen und die Lieblingssendung im TV ansehen. Das ist bequem, verbraucht allerdings unnötig Strom, wenn der Fernseher ungenutzt im Stand-by-Betrieb läuft. Das trifft leider auf zahlreiche Elektrogeräte zu. Dimmer an Lampen verbrauchen permanent Strom, auch wenn die Lampe nicht leuchtet. Der WLAN-Router ist permanent auf Sendung, selbst wenn die Bewohner schlafen. Wo Sie am Gerät keinen echten An- und Ausschalter finden, behelfen Sie sich mit einer Tischsteckdose mit Schalter und stellen Sie die Geräte ab, wenn Sie das Haus verlassen, schlafen gehen oder in den Urlaub fahren.

Es werde Licht

Zu den Vorteilen der Zivilisation zählt eine taghelle Beleuchtung zu jeder Zeit. Kerzen würden zwar helfen, den Stromverbrauch zu senken, sparen aber kein Geld und reichen an die Leistung einer Lampe nicht heran. Der Anteil der Kosten durch die Beleuchtung schlägt je nach Leuchtmittel unterschiedlich auf der Stromrechnung zu Buche. In der Vergangenheit war Halogen das Leuchtmittel der Wahl. Dabei verbraucht eine Halogenlampe sogar mehr Strom als die herkömmliche Glühbirne. Viel dieser Energie wandelt Halogen in Wärme um, die verpufft. Zum Glück können Sie praktisch alle herkömmlichen Leuchtmittel inzwischen durch LED ersetzen. Die verbrauchen sogar noch weniger Strom als die ersten Generationen der Energiesparlampen und geben heutzutage warmweißes Licht ab.

1 Grad weniger bei der Heizung

Energieexperten geben an, dass ein Grad weniger Raumtemperatur 6 % Heizkosten spart. Statt nun im Wohnzimmer zu frieren, überprüfen Sie doch mal die Raumtemperatur in den jeweiligen Zimmern. Oft liegt diese zu hoch. Diese Werte gelten als angenehm für die meisten Menschen:

  • Schlafzimmer 17 °C
  • Wohnzimmer 20–22 °C
  • Kinderzimmer 21–23 °C tagsüber, nachts 16–19 °C
  • Badezimmer 23 °C
  • Nebenräume 16–18 °C

(Alle Angaben Näherungswerte)

Übertreiben Sie es nicht: Bei einer durchschnittlichen Raumtemperatur von unter 16 °C droht Schimmelbildung. Die wird zusätzlich durch feuchte Luft begünstigt. Regelmäßiges Lüften beugt vor. Öffnen Sie dafür die Fenster möglichst ganz und stellen Sie Durchzug her. Binnen kurzer Zeit ist der Luftaustausch vollständig. Stellen Sie während des Lüftens die Heizung ab.

Bei allem Willen zum Sparen: Stellen Sie den Strom, nicht aber die Heizung ab, wenn Sie in die Winterferien fahren. Zum einen können die wasserführenden Leitungen und auch die Heizkörper selbst einfrieren. Das kann erhebliche Schäden hervorrufen. Hinzukommt, dass ein vollständig ausgekühlter Raum deutlich mehr Heizenergie verschlingt, bis die Wohlfühltemperatur erreicht ist.

Wo erhalten Verbraucher Hilfe?

In vielen Verbraucherzentralen und bei den sozialen Hilfswerken wie der Diakonie erhalten Verbraucher einen meist kostenlosen Energiecheck. Dafür bekommen Sie Besuch von einem Experten, der sich mit der genauen Situation in Ihrem Haushalt befasst. Auf diese Weise erhalten Sie Hinweise, die exakt auf Sie zugeschnitten sind. Der Anruf kostet weniger als eine unerträglich hohe Abrechnung. Probieren Sie es aus!

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