Wer sich einen Gebrauchtwagen zulegen will, sieht sich in der Regel mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert. Für viele Käufer ist es beispielsweise einfach nur stressig herauszufinden, ob ein vom Händler angesetzter Verkaufspreis wirklich fair ist, oder er den Wert des Fahrzeugs doch zu hoch ansetzte. Dieser Artikel will Autokäufern behilflich sein, einen fairen Preis für den neuen Gebrauchten zu erkennen, und die Festlegung der Preise beim Gebrauchtwagen-Deal besser zu verstehen.
Wie Privatverkäufer und Gebrauchtwagenhändler Preise gebrauchter Autos festlegen
Privatverkäufer
Bei Privatverkäufern lässt es sich schwer vorauszusagen, wie sie den Verkaufspreis ihrer gebrauchten Fahrzeuge bestimmen, da die Lage von Verkäufer zu Verkäufer unterschiedlich ist. Privatverkäufer unterliegen keinen Richtlinien bei ihrer Preisgestaltung. Sie können den Fahrzeugpreis frei festlegen, wenn sie davon ausgehen, dass ein Käufer ihr Fahrzeug zu diesem Preis erwerben will.
Um einen Anhaltspunkt für einen möglichst hohen Preis zu erhalten, informieren sich viele private Verkäufer online im Internet. Dabei schauen sie sich Angebote vergleichbarer Fahrzeuge anderer Verkäufer an. Sie statten gar Autohändlern um die Ecke einen Besuch mit ihrem Fahrzeug ab und fragen, was sie dafür auf den Tisch würden. Anschließend haben sie beim Privatverkauf die Hoffnung, einen höheren als vom Händler vorgeschlagenen Preis zu erzielen.
Autohändler
Bei professionellen Autohändlern läuft das ganze natürlich geordneter ab. Sie verfügen über genügend Erfahrung, für Gebrauchtfahrzeuge realistische Preise zu erzielen. Was allerdings nicht heißt, dass der Käufer keinen Raum für Gespräche über Preisnachlässe hat – ganz im Gegenteil. Viele Händler schätzen ihre Preise subjektiv ein. Je nach Art und Weise, wie ein Händler den Wert seiner Fahrzeuge bestimmt, rechnet er immer einen Spielraum mit ein, der ihm Freiraum für eine Preisverhandlung an die Hand gibt.
Was einen Verkaufspreis ausmacht
Die wichtigsten Faktoren, die Einfluss auf den Verkaufspreis haben, sind der innere und äußere Zustand des Fahrzeugs, die Marke, das Modell und seine Ausstattung. Auch die bereits geleisteten Kilometer und das Alter des Vehikels spielen eine große Rolle. Unfallschäden und bestimmte andere Mängel, egal ob sie bereits repariert wurden, lassen dem Käufer weiteren Spielraum über den Verkaufspreis zu verhandeln.
Wie kann ein Käufer feststellen, ob der Verkaufspreis eines Gebrauchtfahrzeugs fair ist?
Die wichtigste Aufgabe für die richtige Einschätzung des Preises ist das aktuelle Verkaufsangebot mit ähnlichen Angeboten zu vergleichen. Dieser Schritt auf keinen Fall ausgelassen werden, denn er erlaubt nicht nur den angemessenen Verkaufspreis zu ermitteln, sondern auch ähnliche Fahrzeuge zu finden, die in die engere Wahl gezogen werden können. In diesem Zusammenhang sollte nach Fahrzeugen gesucht werden, die dem Wunschfahrzeug möglichst nahe kommen. Man sollte dazu nach demselben Modell mit einer sehr ähnlichen Ausstattung suchen. Das Modell sollte einen vergleichbaren Kilometerstand aufweisen und sich in einem vergleichbaren Zustand befinden.
Beim Kauf eines gebrauchten Fahrzeuges sollte man lernen Betrüger zu erkennen
Wie bereits angesprochen, ist bei privaten Verkäufern eine besondere Vorsicht walten zu lassen. Der Grund ist, dass diese häufig wichtige Details verschweigen, um einen höheren Verkaufspreis erzielen zu können. Laut Polizeistatistiken werden in Deutschland an ungefähr 30 % aller Gebrauchten der Kilometerstand manipuliert. Diese Betrüger sollte man erkennen, bevor man sich auf ein Geschäft einlässt.
Es gibt für dieses Problem eine einfache Lösung. Diese besteht aus den Fahrzeug-Historien-Berichten von carVertical. Sie bilden in einem übersichtlichen Bericht die Vergangenheit gebrauchter Fahrzeuge ab, und geben damit wichtige Informationen preis, die sonst unbekannt bleiben. Zu diesen Informationen gehören der echte Kilometerstand, die Anzahl der Vorbesitzer, Unfallschäden zusammen mit Fotos und vieles mehr, die im carVertical Historien-Bericht schonungslos offengelegt werden.
Mithilfe dieser Berichte kann sich jeder Käufer effektiv vor Betrügern schützen, um unfaire Angebote schon aus der Ferne erkennen zu können. Er erhält zudem nützliche Informationen über Wartungs-Intervalle des Fahrzeugs, sowie eine Bewertung, aus der erkennbar ist, welche Verkaufspreise ein Fahrzeug in seiner Vergangenheit erzielte, falls es bereits zum Verkauf angeboten wurde.
Wie kann man am besten über den Preis eines Gebrauchtwagens verhandeln?
Beim Kauf eines Gebrauchten ist das Verhandeln ein Muss! Denn Händler bestimmen den initialen Verkaufspreis in der Regel so, dass sie vor dem Verkauf einen Verhandlungsspielraum nach unten haben. Selbst wenn der Händler nicht bereit ist über den Preis zu verhandeln, ist es ratsam, es dennoch zu versuchen.
Hier unsere besten Tipps für eine erfolgreiche Autokauf-Preisverhandlung:
1. Geben Sie sich selbstbewusst, halten sich mit den Emotionen dennoch zurück.
Selbst wenn es unbedingt dieses Fahrzeug sein soll, versuchen Sie dieses Anliegen dem Händler während der Verhandlung nicht zu zeigen. Wenn der Verkäufer merkt, dass Sie das Fahrzeug unbedingt erwerben wollen, wird er Ihnen nur einen kleinen oder gar keinen Rabatt gewähren; Sie geraten in die schwächere Position. Stattdessen sollten Sie cool und sachlich bleiben, um das Gespräch stattdessen auf mögliche Schwächen und Mängel zu lenken.
2. Die Schwächen des Fahrzeugs hervorheben.
Finden Sie am Gebrauchten vielleicht den einen oder anderen Kratzer oder sehen, dass es schon viele Kilometer auf dem Buckel hat? Finden Sie gar andere Mängel? Erwähnen Sie im Gespräch mit dem Händler, dass es einige Dinge am Fahrzeug gibt, die nicht in Ordnung sind, auch wenn diese für Sie keine große Rolle spielen. Damit verhelfen Sie sich in eine bessere Position für die Preisverhandlungen. Gehen Sie also auf alles ein, was Ihnen Negatives am Fahrzeug auffällt.
3. Lassen Sie sich vom Autohändler nicht unter Druck setzen.
Viele Verkäufer versuchen Käufer mit Floskeln wie „Dieses ist ein zeitlich begrenztes und nur heute gültiges Angebot“ zum schnellen Kauf zu bewegen. Lassen Sie sich von diesen leeren Aussagen nicht unter Druck setzen. Nehmen Sie sich bei der Entscheidung dagegen genug Zeit herauszufinden, ob dieses Auto das richtige für Sie ist. Wenn der Händler Sie weiter unter Druck setzen will, sagen Sie ihm, sich nochmal bei der Konkurrenz schlau machen zu wollen. Das bringt ihn oft dazu, Ihnen ein besseres Angebot zu unterbreiten.
Kurz gesagt, ausgestattet mit den richtigen Informationen, kann man ein faires Angebot erhalten.
Bevor man ein Angebot für einen Autokauf einfach so annimmt, sollte man sich gut informieren. Und beispielsweise das Wunschfahrzeug mit ähnlichen anderen Fahrzeugen zu vergleichen, um herauszufinden, ob der Preis wirklich fair ist. Wer dazu noch in der Lage ist selbstsicher zu verhandeln, hat alles in der Hand, um richtig und vorteilhaft beim Autokauf verhandeln zu können.