Ratgeber zum Thema Tintenstrahldrucker

Tintenstrahldrucker kaufen: Ratgeber vor dem Kauf eines Druckers

Für den privaten Gebrauch oder im Business-Umfeld benötigen Sie einen neuen Tintenstrahldrucker? Die Drucker bieten nicht nur hohe Auflösungen, sondern Features wie Auftragssendung via Smartphone und mehr. Damit Sie die beste Kaufentscheidung für Ihren Bedarf treffen, informiert Sie unser Ratgeber vor dem Kauf zu den wichtigsten Eigenschaften.

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Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Tintenstrahldrucker?

Bei allen Druckern handelt es sich um elektronische Geräte, die in der Lage sind, Druckerzeugnisse auf Papier zu bringen. Im Falle der Tintenstrahldrucker kommt für die Bild- beziehungsweise Texterzeugung spezielle Tinte zum Einsatz.

Moderne Tintenstrahldrucker werden im gewerblichen Bereich auch mit Lebensmittelfarbe befüllt und zum Beispiel für bedruckte Fototorten eingesetzt.

Die gewünschten Druckdaten müssen vorab digital an das Gerät übermittelt werden. Lange Zeit waren Drucker reine Peripheriegerät für den Computer. Die Druckdaten stammten entsprechend vom PC. Heute erlaubt es die Technik, dass Drucker ihre Aufträge auf unterschiedliche Weisen erhalten, beispielsweise über WLAN vom Smartphone.

Wie funktionieren Tintenstrahldrucker?

Die Entwicklung der Tintenstrahldrucker geht bis in 1960er zurück. Bis das erste Modell auf den Markt kam, vergingen jedoch noch einige Jahre. 1970 war es soweit: IBM präsentierte den ersten funktionsfähigen Tintenstrahldrucker für Betriebe.

Die heute bekanntesten Namen – Canon, HP, Brother und Epson – stiegen in die Entwicklung ein und verfeinerten die Technologie weiter. Es dauerte noch einmal einige Jahre, bis der erst Tintenstrahldrucker für den Endverbraucher zum Verkauf angeboten wurde. Als Schlüsseljahr wird 1984 gesehen. Damals erschien von HP das Modell ThinkJet.

Die heutigen Tintenstrahldrucker können nicht nur drucken, sondern vereinen in sich häufig auch das Kopieren und Scannen. Der Vorgang, wie die Farbe auf das Papier gelangt, hat sich in seinen Grundzügen jedoch nicht verändert.

Nach Eingang des Druckauftrags wird Papier über einen Einzugmechanismus in Position gebracht. Der Druck erfolgt Zeile für Zeile. Jedes Element wird durch Tintentropfen gebildet. Die einzelnen Tropfen sind derart klein, dass sie vom menschlichen Auge nicht als einzelne Punkte wahrgenommen werden. Für Betrachter entsteht ein Gesamtbild. Wie hoch die Auflösung der Einzelpunkte ist, wird in DPI (dots per inch) angegeben. Je höher die DPI-Angabe, desto schärfer ist das Bild. Eine häufige, qualitativ bereits sehr gute Druckauflösung ist 4.800 x 1.200 dpi.

Die Tinte kann auf zwei Arten auf das Papier gelangen:

Das Bubble-Jet-Verfahren

Bei diesem Verfahren sind Heizelemente im Einsatz. Ein eingehender Druckauftrag sorgt dafür, dass ein Metallelement im Inneren des Druckers erhitzt wird. Die Hitze erzeugt eine Dampfblase, deren Druck wiederum einen Tropfen Tinte aus der Düsenöffnung presst.

Die wiederkehrende Arbeit mit hohen Temperaturen von 300 Grad Celsius sorgt im Tintenstrahldrucker für mehr Verschleiß. Daher können die Geräte nicht mit einem Permanent-Druckkopf arbeiten. Vielmehr werden Druckkopf und Patronen der Tinte immer gemeinsam ausgetauscht.

Das Bubble-Jet-Verfahren wird vor allem von den Herstellern Canon und HP genutzt.

Die Piezo-Technik

Tintendrucker der Hersteller Brother oder Epson setzen alternativ auf dieses Verfahren. Im Inneren der Drucker befindet sich ein Keramikbauteil, das als Piezo-Kristall bezeichnet wird.

Ein eingehender Druckauftrag sorgt dafür, dass der Kristall unter Spannung gesetzt wird. Die elektrische Spannung führt zu einer Ausdehnung des Piezo-Kristalls. Er nimmt folglich mehr Raum ein und erhöht den Druck auf die Tinte. Sie wird aus der Düse gepresst und erzeugt den gewünschten Druckpunkt auf dem Papier.

Die Piezo-Technik beansprucht den Druckkopf weniger, weshalb Permanent-Druckköpfe im Tintenstrahldrucker verbaut sind. Es genügt im Fall leerer Patronen diese einzeln auszutauschen.

Welche anderen Druckverfahren gibt es?

Neben dem Tintenstrahldrucker haben sich Laserdrucker etabliert. Statt der Farbe aus Düsen nutzen sie Tonerpulver. Alternativ gibt es Thermosublimationsdrucker, die mit Wärme und Farbbändern arbeiten. Eine vierte Gruppe bilden die Zink-Drucker. Diese junge Drucker-Generation arbeitet mit einem Spezialpapier, in dem sich alle potenziell benötigten Farbpigmente befinden und die über Hitze aktiviert werden.

Welche Kaufkriterien sind zentral?

Tintenstrahldrucker zeichnen sich heutzutage durch viele Zusatzfunktionalitäten wie Scannen und Kopieren sowie durch bequemes Bedienen über mobile Geräte aus. Grundlegend ist vor dem Kauf aber immer auf vier zentrale Merkmale zu achten:

Papierformat

Der Drucker ist durch seine Hardware auf ein maximales Papierformat festgelegt. Vor dem Erwerb muss daher klar sein, welche Formate gedruckt werden sollen. Da A4 ein häufig genutztes Standard-Format ist, bieten die meisten Hersteller auch Drucker, deren Blatteinzug mit DIN A4 arbeitet.

Ebenfalls häufig genutzt werden das kleinere Format A5 sowie das größere Format A3. Für A3 muss entsprechend die Kassette für Papier bereits groß genug sein. Kleinere Formate können meist in größere Kassetten eingelegt und über Schieberegler in Wunschposition eingestellt werden.

Schnittstellen

Entscheidend für den täglichen Gebrauch sind die verfügbaren Schnittstellen am Tintenstrahldrucker. Im Regelfall werden für die Verbindung zum Computer USB-Slots angeboten. Das USB-Kabel wird zwischen PC und Drucker verlegt und in die jeweiligen USB-Buchsen gesteckt.

Alternativ kann ein USB-Anschluss am Drucker auch als Steckplatz für einen USB-Stick benutzt werden. In diesem Fall kann ein Direktdruck über USB-Stick beauftragt werden.

Abseits der USB-Schnittstelle bieten moderne Tintendrucker eine WLAN-Funktionalität. Die Unterstützung für WLAN macht die Drucker weniger standortabhängig. So kann beispielsweise ein Drucker für den gesamten Privathaushalt oder eine Etage im Bürogebäude genügen.

Eine seltener genannte und dennoch wichtige Schnittstelle: SD-Karten-Slots. Über diese kann eine SD-Karte direkt in den Tintenstrahldrucker eingesteckt werden. Eine Sammlung von Urlaubsfotos lässt sich auf diese Weise ohne lange Kopiervorgänge drucken.

Schnittstellen für Beschriftung auf Rohlingen

In seltenen Fällen sind Drucker mit einer Schnittstelle für CDs beziehungsweise DVDs oder Blu-rays ausgestattet. Als Multifunktionsdrucker bieten sie die Möglichkeit, die Datenträger über ein spezielles Einschubfach direkt einzulegen und den Rohling zu bedrucken.

Druckauflösung

Für die Bildqualität im Druck ist die Auflösung das wichtigste Kriterium. Über die Angabe DPI können Sie vor dem Kauf sehen, wie viele Bildpunkte pro Zoll gesetzt werden. Neben der häufigen Standardauflösung 4.800 x 1.200 dpi gibt es geringere Auflösungen wie 600 x 1.200 dpi oder auch besonders hohe Druckauflösungen wie 4.800 x 2.400 dpi.

Wichtig für die Wahl ist das geplante Einsatzgebiet. Sind es vor allem Textdokumente und einfache Grafiken, die privat oder im Business gedruckt werden? Dann genügen kleinere Auflösungen. Sollen häufig Fotos gedruckt werden, muss die Auflösung entsprechend mehr bieten.

Druckgeschwindigkeit

Ein unterschätzter Faktor im Einsatz ist die Druckgeschwindigkeit. Sie spielt jedoch im Alltag schnell eine Rolle, wenn große Mengen an Papier gedruckt werden sollen, etwa ein Vertragsdokument oder Handouts für eine Präsentation. Erteilen auf einer Büroetage mehrere Menschen zeitnah Druckaufträge, müssen diese vom Drucker nacheinander abgearbeitet werden. Das kann zum Zeitfresser werden.

Hersteller geben die Druckgeschwindigkeit ihrer Modelle im Regelfall in Seiten pro Minute und an. Unterteilt wird die Angabe in eine Aussage zum Schwarz-Weiß-Druck und eine zu bunten Ausdrucken. Durchschnittswerte hierbei: Binnen einer Minute entstehen zehn bis zwölf Seiten in Schwarz-Weiß und fünf bis sechs Seiten in Farbe.

Fazit

Tintenstrahldrucker werden als Peripheriegeräte mit einem Computer verbunden, können heutzutage aber auch über WLAN mit mobilen Endgeräten wie dem Smartphone verknüpft sein. Sie nutzen das Bubble-Jet-Verfahren oder die Piezo-Technik, um Tinte auf Papier zu drucken.

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