Fenster auf und Heizkosten senken

Richtig Lüften spart Heizkosten und damit bares Geld. Gerade jetzt, wo die Preise für fossile Brennstoffe spürbar steigen, nehmen Verbraucher durch richtiges Verhalten Einfluss auf die Höhe der Heizkostenrechnung. Beachten Sie folgende praktischen Spartipps von Daily Deal:

Die Feuchtigkeit zum Fenster hinaus

Warme Luft speichert mehr Luftfeuchtigkeit als kalte Luft. Die Raumluft in Wohnräumen ist immer feucht, weil der menschliche Körper durch Schwitzen und mit der Atemluft permanent Wasser abgibt. Kühlt warme und feuchte Luft ab, entsteht Kondenswasser. Das kann unter ungünstigen Bedingungen zur Schimmelbildung führen und die Bedingungen sind praktisch überall vorteilhaft für den Pilz:

  • Hinter Schränken
  • An der Rückseite des Bücherregals
  • Im Rücken zu dicht an der Wand stehender Sitzmöbel oder Betten

Hinzukommt, dass die verbrauchte Raumluft kaum Sauerstoff enthält, was bei vielen den Impuls auslöst, die Fenster zu öffnen. Dass sich auch der Anteil an Feinstaub im Raum sinkt, wissen nur wenige, ist jedoch ein positiver Nebeneffekt.

4 Mal täglich richtig lüften

Für den Luftaustausch im Raum ist das Stoßlüften besser geeignet, als die Fenster dauerhaft auf Kippstellung zu bringen. Mit Thermostaten ausgestattete und unter dem Fenster angebrachte Heizkörper registrieren den kühlen Luftzug im Winter, der durch den Spalt hineinfällt. Kalte Luft ist schwerer als warme Luft und sinkt rasch zu Boden. Der Thermostat registriert eine Temperatur unterhalb der eingestellten Gradzahl und dreht voll auf. Bildlich gesprochen flattern die 5-Euro-Scheine zum Fenster hinaus. Der Effekt beim Luftaustausch ist dagegen gering. Deutlich besser schneidet das Stoßlüften ab.

So funktioniert Stoßlüften

Um das Haus oder die Wohnung gründlich zu durchlüften, sind alle Fenster geöffnet, genau wie die Türen zwischen den Räumen. Achten Sie bei Wind auf Sicherungen, um Glasbruch vorzubeugen. 5 bis 10 Minuten reichen für einen zufriedenstellenden Luftaustausch im Winter aus, ohne dass der Raum auskühlt. Stellen Sie dafür die Heizregler auf null. Vermutlich strahlt der Heizkörper trotzdem noch Wärme ab, wenn die Zeit abgelaufen ist. Danach das Anstellen nicht vergessen auf dem Raum angemessene Temperatur. 4 Mal täglich reichen. Vor allem morgens hat sich viel Feuchtigkeit angesammelt.

Rechnung senken mit einer angepassten Raumtemperatur

Überhitzte Räume wirken ermüdend. Besser ist es, wenn in Innenräumen moderate Temperaturen vorherrschen. Statt im tiefsten Winter im T-Shirt im Wohnzimmer zu sitzen, hilft jahreszeitlich angepasste Kleidung, den Wärmebedarf zu senken und damit die Heizkosten. Doch was sind moderate Temperaturen? Das orientiert sich hauptsächlich daran, wofür die Räume vorgesehen sind. Nachts reichen niedrigere Temperaturen, die sogar einen erholsamen Schlaf fördern. Im Wohnzimmer liegt die Temperatur ein wenig unter der im Kinderzimmer. Im Badezimmer möchte niemand frieren und deshalb ist die Raumtemperatur hier am höchsten. Daraus ergeben sich folgende Werte zur Orientierung:

  • Badezimmer: 23 °C
  • Kinderzimmer tagsüber: 21–23 °C
  • Kinderzimmer nachts: 16–19 °C
  • Wohnzimmer: 20–22 °C
  • Schlafzimmer: 17 °C
  • Nebenräume: 16–18 °C

Die Heizung bei Abwesenheit

Für den Winterurlaub bereiten die meisten die Wohnung vor. Eine Lösung für verderbliche Lebensmittel wird gefunden und der Kühlschrank abgestellt, um Strom zu sparen. Das Abtauen ist vermutlich schon länger fällig und jetzt ergibt sich die Gelegenheit. Eine Nachbarin verspricht, sich um die Blumen zu kümmern und die Haustiere sind versorgt. Doch was ist mit der Heizung? Stellen Sie die Heizung im Winter in keinem Fall ab. Es drohen Frostschäden, die bis zur Zerstörung von Heizkörpern und Dichtungen führen können.

Zu niedrigen Innentemperaturen vorbeugen

Sogar bei der täglichen Abwesenheit ist es ein schlechter Rat, die Heizung abzustellen und die Zeit womöglich zum Lüften zu nutzen. Wenn sich kein Bewohner in der Wohnung aufhält, dürfen die Temperaturen gern geringer ausfallen als oben angegeben. Jedoch nicht so niedrig, dass die Räume vollständig auskühlen. Vor allem kompakte Möbelstücke benötigen sehr lange, um sich bis in die letzte Ecke zu erwärmen. Bis dahin strahlen sie weiter Kälte ab. Insgesamt kostet dies mehr Heizenergie, als eine mäßige Grundtemperatur einzustellen und nach Ende des Arbeitstags oder Wochenendausflugs die Heizleistung zu erhöhen.

Vorsicht mit Vorhängen und Gardinen

Das Fenster zu verhängen schützt nicht allein vor ungewollten Blicken. Viel versprechen sich davon weniger Kälteeinbruch. Mit dem geeigneten Material ist dies sogar denkbar, doch der unter dem Fenster angebrachte Heizkörper macht Ihnen Strich durch die Rechnung. Hinzu kommt noch die Kondenswasserbildung an der Glasscheibe. Reichen Stoffbahnen über den Heizkörper hinweg, findet die notwendige Luftzirkulation zwischen Fenster und Vorhang statt und erreicht den Raum nicht mehr. Gleichzeitig nimmt der Thermostat höhere Temperaturen wahr und senkt die Wärmeleistung. Es wird es kalt. Der Griff zum Regler liegt nahe, löst jedoch nicht das Problem. Abdichten oder ein Fensteraustausch bringt bessere Ergebnisse. Dicht an der Scheibe liegende Jalousien schützen vor Blicken von außen.

4 Tipps im Überblick, um Heizkosten zu senken

Bis zu einem bestimmten Grad sind Verbraucher in der Lage, auf steigende Heizkosten Einfluss zu nehmen. Die bedrohen vorrangig Nutzer von Heizanlagen auf Basis fossiler Brennstoffe wie Erdöl oder Gas. Mieter können dies selten beeinflussen und Eigenheimbesitzer stehen vor immensen Investitionen für die Erneuerung der Heizanlage. Verändertes Verhalten und sinnvoller Umgang mit der teuren Energie trägt dazu bei, die Kosten spürbar zu senken. Schon eine um 1 Grad verringerte Raumtemperatur spart 6 % der Heizkosten. Ferner wirken diese Maßnahmen auf den Verbrauch:

• 4 Mal täglich Stoßlüften statt Dauerlüften
• Die Räume bei Abwesenheit auf einer festgelegten Temperatur halten
• Möbel oder Vorhänge von Heizkörpern und Thermostaten entfernen und damit die Luftzirkulation verbessern
• Durchschnittliche Raumtemperatur beachten und anpassen

Es ist fraglich, ob die Preise für Öl oder Gas in Zukunft sinken. Sicher ist, dass sie im Winter höher liegen als im Sommer. Es lohnt sich also in dieser Kälteperiode außerordentlich, auf den Verbrauch zu achten.

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